Liebe Schwangere, liebe Eltern
die Geburt eines Menschen darf kein isoliertes medizinisches Ereignis sein, sondern eine liebevolle, sanfte verbundene Begrüßung.
Die Emotionelle Erste Hilfe unterstützt und bewahrt die Eltern-Kind-Bindung unter der Kaiserschnittgeburt. Die Entscheidung für die Art der Entbindung ist Ihnen sicher nicht leicht gefallen, denn alle Eltern wünschen sich für ihr Kind das Beste.
Der Kaiserschnitt ist eine sichere und gute Geburt und sollte durchgeführt werden, wenn ein erhöhtes Risiko (z.B. Steißlage, eigenen Erkrankungen) besteht. Manchmal nehmen uns die Babys die Entscheidung ab, wie sie geboren werden wollen.
Ein Kind liegt nicht „falsch“, es liegt in der Position in der es sich sicher fühlt.
Warum ist es so empfehlenswert, eine Kaiserschnittbegleitung ins Anspruch zu nehmen?
Der Säugling ist beim Kaiserschnitt körperlichen und mentalen Belastungen ausgesetzt, wie z.B.:
- Kontaktverlust durch die Narkose
- Berührungsschock
- Druck auf den kindlichen Schädel (KISS)
- Eindringen in den persönlichen Raum
- Plötzlicher Druckabfall
- Abrupte Lageveränderung
- Hormonelle Botenstoffe (Dopamin) können nicht ausgeschüttet werden, dadurch können Irritationen im Kreislaufauftreten
- Der natürliche angelegte Geburtsprozess wird nicht beendet und Rückzugsprozesse können auftreten (Grundgedanke: „Ich habe es nicht geschafft“)
Frühkindliche Erfahrungen werden in unseren Körperzellen gespeichert und können uns im Leben negativ aber auch positiv beeinflussen.
Kaiserschnittkinder zeigen manchmal Auffälligkeiten, wie z.B.:
- Atemnot, Asthma
- Gefühl von Unvollständigkeit
- Zehenspitzenlaufen à Impuls fehlt die Fußfläche aufzusetzen
- Trennungsängste
- Schwierigkeiten, Grenzen zu respektieren
Durch sanfte Körperarbeit werden Stresshormone abgebaut und die Bindung zum Kind gestärkt. Dem Vater werden Möglichkeiten aufgezeigt sich aktiv in den Geburtsprozess einbringen zu können. Diese gemeinsame intensive Zeit stärkt die Paarbeziehung und bereite sie liebevoll auf Ihre Elternzeit vor.
Gemeinsam schaffen wir das!
Am Tag der Geburt werde ich sie die ganze Zeit emotional unterstützen, so bleiben sie immer mit ihrem Baby in Verbindung.
Diese Verbundenheit gibt ihrem Kind Sicherheit!
Bevor wir dann die Geburt in Achtsamkeit mit ihrem Kind beenden, leite ich ein Erstbonding mit Papa und Kind ein. Dabei kommt es zum intensiven, stärkenden und lösenden Bindungserlebnis, das dem Baby hilft, die ersten Eindrücke der Geburt zu verarbeiten.
Wenn die Mama aus dem OP kommt, beenden wir den Geburtsprozess, mit liebevollen Worten und sanfter Wehenmassage. Hierdurch wird der Durchtritt aus dem Geburtskanal simuliert und ihr Kind erlebt das Ende der Geburt mit dem Gefühl: „Ich habe es geschafft“